2022-02
AUTOMATON

Installationsansicht AUTOMATON – 2020 – Galerie für Zeitgenössische Kunst (photo: Alexandra Ivanciu)

Ausstellungsansicht AUTOMATON @ Gallerie für Zeitgenössische Kunst (photo: Alexandra Ivanciu)
„An automaton (/ɔːˈtɒmətən/; plural: automata or automatons) is a self-operating machine, or a machine or control mechanism designed to automatically follow a predetermined sequence of operations, or respond to predetermined instructions.Some automata, […] are designed to give the illusion to the casual observer that they are operating under their own power.“
AUTOMATON beschäftigt sich mit dem Textil- und Musterarchiv der Weberei Tannenhauer aus verschiedenen Stilstoffen in Biedermeier Dessin – aus einer fast 200-jähriger Tradition der Textilverarbeitung. Die Webmuster der Weberei Tannenhauer waren weltweit begeht und verbreitet wobei die Produktionsstätte selbst nach der deutschen Wiedervereinigung geschlossen wurde und heute ein umfangreiches Archiv an Webmustern verschiedener Epochen bietet. Die Arbeit entstand in Rahmen des Künstlerresidenzprogram Im Garten der Fäden in der Schauweberei Braunsdorf/Niederwiesa.
AUTOMATON setzt sich aus fünf, miteinander vernetzten, mobilen, Minicomputern zusammen. Jede Maschine ist mit einer Scanvorrichtung versehen und damit in der Lage die textilen Vorlagen nach sehr unterschiedlichen Gesichtspunkten visuell zu analysieren. Die Aufteilung von Flächen, das Verhältnis von Kontrasten, die Diversität von Texturen und Kanten sind dabei nur einige Aspekte die zur Analyse verwendet werden. Jeder der fünf Rechner ist auf die Analyse einer visuellen Ordnungsform spezialisiert (RASTER, OSZILLATION, FRAKTAL, RAUSCHEN, RADIAL) und in der Lage diese nicht nur wiederzugeben sondern selbst weiterzuentwickeln und Variationen anzubieten, die auf dem eigenen Display direkt angezeigt werden.
- RADIAL
- OSZILLATION
- RAUSCHEN
- RASTER
- FRAKTAL
Die fünf Microcomputer sind mit einem weiteren Rechner vernetzt, der eine schwache Form der künstlichen Intelligenz (machine learning) verwendet um den Input der Satelliten zu einer komplexen Komposition zusammenführen zu können. Diese fortlaufende Komposition wird auf einem weiteren Bildschirm visualisiert. Es entstehen damit fortlaufend unzählige einzigartige Variationen und Neuinterpretationen der ursprünglichen Webmuster auf dem Kontrollbildschirm, die nach dem ausblenden direkt wieder gelöscht werden.